Geschichte

Eine günstige, von Natur aus Verteidigungslage der Stadt, auf der Strecke, die von Preußen nach Brandenburg führt, war der Grund, dass die zu dieser Zeit herrschenden Kreuzritter beschlossen genau dort das riesige Schloss zu bauen. Der Bau entwickelte sich sehr schnell. Um 1365 entstand die zweitgrößte (nach Malbork) Wehrburg. In der Burgstadt entstand eine kleine Ansiedlung, der der Kreuzrittermeister Henryk von Dausemer im Jahre 1348 die Stadtrechte verliehen hat. Nach dem Dreizehnjährigen Krieg, als die Kreuzritter verdrängt wurden, hat sich die Rolle der Burg, die früher als Kloster funktioniert hat, verändert. Sie wurde zur Magnatenresidenz der bedeutendsten polnischen und litauischen Völker. Zu dieser Zeit kam es zu einer erfolgreichen Wirtschaftsentwicklung, die 150 Jahre lang dauerte. Człuchów, als Grenzkastell und Schlüssel zum Danziger Pommern genannt, war für die Verteidigung Polens besonders wichtig, deswegen erregte großes Interesse unter nächstfolgenden polnischen Herrschern. Der Schlochauer Landrat war Pächter von königlichen Gütern, von denen er erhebliche Einkommen zog. In den letzten Jahren der Republik Polens hatte das Kastell keine Militärbedeutung mehr. Im Jahre 1772 wurden Człuchów und die Burg von Preußen besetzt. Mit der Übernahme der Schlochauer Befestigung von Preußen begann ihr Ende. Nach den durchgeführten Meliorationsarbeiten vom nahe gelegenen See sank der Wasserspiegel 3-4 Meter ab. Der Brand im Jahre 1793 besiegelte die Vernichtung des Schlosses, weil die Einwohner die Schlochauer Befestigung abbauen durften und das ergegebene Material zum Stadtaufbau ausnutzen. Erhalten geblieben sind nur der 46 Meter hohe Turm und die Reste von den Schutzmauern. Zum Turm, auf Fundamenten der alten Burgkapelle wurde in den Jahren 1826-1828 die neogotische evangelische Kirche angebaut. Sie wurde umgebaut in den Jahren 1960-1963. Auf dem Schlosshof wurde ein Amphitheater und im Innenraum des Schlosses ein kleiner Schauraum gebildet. In den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts suchte man erfolglos im Kellergeschoß des Schlosses nach dem Bernsteinzimmer, das dort angeblich von den Nazis versteckt wurde. Die Befestigung verbergt auch viele andere Geheimnisse. Die großen Veränderungen am Anfang des XXI Jahrhunderts betreffen die Renovierung des Turms und der Mauer, und die Verleihung diesen Objekten einer anderen Rolle. Die im Jahre 2008 durchgeführten archäologischen Forschungen enthüllen die unbekannten Karten der Geschichte.


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